Mariä Aufnahme in den Himmel (Mariä Himmelfahrt)


files/Rekum/bilder/wissenswertes/08_15_mariae_himmelfahrt_tizian.jpgMariä Aufnahme in den Himmel, allgemein auch Mariä Himmelfahrt genannt, ist ein Hochfest der römisch-katholischen Kirche am 15. August. In der altkatholischen Kirche wird der 15. August als Heimgang Mariens begangen. Ähnliches gilt für die orthodoxen Kirchen, die ebenfalls am 15. August – je nach Teilkirche des alten oder neuen Kalenders – unter dem Namen Mariä Entschlafen, präzise Entschlafung der [Allheiligen] Gottesgebärerin. Am 28. August (15. August des alten Kalenders) folgen Russisch-, Koptisch- und Syrisch-Orthodoxe Kirche mit Mariä Himmelfahrt. Am 29. August feiert die Armenisch-Apostolische Kirche Himmelfahrt der Maria.

Das Fest Mariä Himmelfahrt geht auf ein Marienfest zurück, das Cyrill von Alexandrien im 5. Jahrhundert einführte. Dieses Fest legte er auf den 15. August, den Tag, an dem bereits die Heiden die Himmelfahrt der Astraea feierten. Der Glaube an die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel ist seit dem 6. Jahrhundert bezeugt und wurde 1950 von Papst Pius XII. in der Apostolischen Konstitution „Munificentissimus Deus“ für die römisch-katholische Kirche zum Dogma erhoben. Über die Himmelfahrt Mariens wird zwar nicht direkt in der Bibel berichtet, jedoch werden einige Schriftstellen als Hinweise darauf gedeutet (vergleiche etwa Offb 12,1 EU und Krönung Mariens).

files/Rekum/bilder/wissenswertes/08_15_mariae_himmelfahrt_carracci.jpgAuch wenn volkstümlich im Deutschen der Ausdruck Mariä Himmelfahrt gebräuchlich ist, wird die Aufnahme Mariens in den Himmel theologisch von der Formulierung und vom Tatbestand her klar zu Christi Himmelfahrt unterschieden. In vielen Sprachen werden daher zwei verschiedene Wörter benutzt, etwa im Lateinischen: Ascensio Christi (Auffahrt Christi in den Himmel), aber Assumptio Mariae (Aufnahme Mariens in den Himmel). So soll der Erlöser von der Erlösten deutlich unterschieden werden.

Das Fest hat auch den schon früher bezeugten Namen Dormitio Mariae (lat.), Koimesis (griech.) oder Mariä Entschlafung; in der orthodoxen Kirche, die die leibliche Aufnahme Mariens nicht dogmatisiert hat, wird ausschließlich diese Bezeichnung verwendet.

Quelle: EKD und
Bremische Evangelische Kirche