Ostern - Bedeutung
Ostern ist das wichtigste Fest der Christen. Im Mittelpunkt steht die Feier der Auferweckung Jesu von den Toten (1. Korinther 15,3-5).
Das Osterfest ist das älteste christliche Jahresfest. Die
christliche Osterfeier hat ihre Wurzel im alttestamentlich-jüdischen
Pessach-Fest (griech. Pascha, gesprochen pas-cha). Passah heißt
"Verschonung" und meint die jüdische Feier zur Erinnerung daran, dass
die Erstgeburt der Israeliten verschont wurde und das Volk aus Ägypten
auszog (2.Mose 12). Gefeiert wird es am 14. Nissan (März-April) durch
Schlachtung eines Lammes.
Ostern voran geht die Karwoche, die an Leiden und Tod Jesu Christi am Kreuz erinnert. Höhepunkt der Karwoche ist der Karfreitag, der Tag der Hinrichtung Jesu. Das Osterfest erinnert an die Auferstehung Jesu Christi, die nach biblischer Überlieferung in den frühen Morgenstunden des Ostersonntags stattfand. Christen verstehen den Tod und die Auferstehung Jesu als Befreiung von der Macht des Todes. Ostern ist das Fest des Lebens und der Hoffnung, dass das Leben auch über den Tod hinaus in verwandelter Form weitergeht.
Dass sich die Christen am Passahfest orientierten, hat seinen Grund
in Folgendem: Es wurde ein innerer Zusammenhang zwischen den
Ereignissen, derer das Volk Israel in seiner Passahfeier gedenkt -
Auszug aus Ägypten, Errettung aus der Knechtschaft - und dem Leiden, dem
Tod und der Auferstehung Jesu gesehen. Christen sehen im
alttestamentlichen Passah eine Art Vorbild für die Geschichte Jesu und
eine Verbindung als Volk des Neuen Bundes zum Volk Israel. Eine
spezifisch christliche Passahfeier ist erst im 2. Jahrhundert
nachzuweisen.
Die genaue Herkunft der Bezeichnung "Ostern" ist umstritten. Möglicherweise hängt er mit der angelsächsischen Göttin des Frühjahrs, Eostre, zusammen. Wahrscheinlicher ist, dass der Name Folge eines Übersetzungsfehlers ist. Den lateinischen Namen der Osterwoche (hebdo-mada in albis, dt. Weiße Woche) brachte man irrtümlicherweise mit der Morgenröte ("albis" als Plural von "Alba") in Verbindung. Und diese trägt den althochdeutschen Namen eostaran. Der Termin des Osterfestes wurde auf dem Konzil von Nicäa 325 n. Chr. auf den ersten Sonntag nach dem Frühjahrsvollmond festgelegt. Vor diesem Hintergrund fällt Ostern in jedem Jahr auf ein anderes Wochenende. Ostern schließt die 40-tägige Passionszeit (Fastenzeit) ab. Bis zum Himmelfahrtstag sind es vierzig Tage, bis zum Pfingstfest insgesamt fünfzig, weshalb auch diese Festtage im Kalender variabel sind.
Quelle: EKD und
Bremische Evangelische Kirche